Direkt zum Inhalt

Eine Wildbiene! Oder doch nicht?

Die Bienen gehören zur Insektenordnung der Hautflügler, wozu auch die Wespen und Ameisen gehören. Doch nicht jedes gelb-schwarz gestreifte Insekt ist eine Biene. Doch wie unterscheide ich eine Wildbiene von einer Honigbiene? In dieser Übersicht stellen wir die gelb-schwarz gestreiften Insekten vor:

Wildbienen (Apidae)
Viele verschiedene Arten, die meist einzeln leben.
Aussehen:

  • Schwarz-braun bis schwarz-gelb gefärbt
  • Ovalen Augen an der Seite des Gesichtsfeldes
  • Zwei Flügelpaare
  • Im Ruhestand Flügelpaare oft übereinander
  • Leben meist einzeln, nicht in Staaten
  • Einrichtung zum Pollen sammeln (Beinsammler, Bauchsammler, Kropfsammler)

Lebensräume:
warm und trocken z.B. Halbtrockenrasen, Obstgärten oder Sand-, Kies- und Lehmgruben

 

Format
Bild ein Drittel, Text zwei Drittel

Honigbiene (Apis mellifera)

Domestizierte Biene, die in sozialen Strukturen leben (Völker).

  • 11-15 mm lang
  • Schwarz-braun bis schwarz-orange gefärbt
  • Ovale Facettenaugen sind behaart
  • Besitzt einen Rüssel
  • Zwei Flügelpaare
  • Im Flug hängen die Hinterbeine herunter
  • Können nicht alleine leben, brauchen ihr Volk

Lebensraum: 

  • Bienenkästen
  • Natürlich: Baumhöhlungen, Spechthöhlen, Fels- und Erdnischen
Format
Bild ein Drittel, Text zwei Drittel

Hummeln (Bombus sp.)

  • In der Schweiz: 40 Arten, in Deutschland u. Österreich: 41 Arten
  • Gehören zu den Wildbienen
  • 8-21 mm lang
  • Kräftig gebaut
  • Eher rundes Hinterteil
  • Kurzer oder langer Saugrüssel
  • Pelzig behaart
  • Leben in Staaten mit einer Königin.
  • Fliegen auch bei schlechtem Wetter
Format
Bild ein Drittel, Text zwei Drittel

Schwebefliegen (Syrphidae)

  • 5-20 mm lang
  • Eher kürzere und dickere Antennen als Bienen
  • Grosse runde Augen die einen grossen Teil des Gesichtsfelds ausmachen
  • 1 Flügelpaar
  • Im Ruhestand Flügelpaar häufig V-förmig
  • Können im Flug schweben
  • Fliege, die die Färbung der Biene als Schutz vor Fressfeinden nutzt
  • Leben einzeln
  • Keine Brutsorge, daher keine Einrichtung um Pollen am Bein, Bauch oder Kropf zu sammeln
Format
Bild ein Drittel, Text zwei Drittel

Kurzkopfwespen «Wespen» (Vespula)

  • Zu den umgangsprachlichen «Wespen» gehören nur die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe, die oft beim Essen im Freien anzutreffen sind, da sie durch Duftstoffe angelockt werden.
  • 3-20 mm lang
  • Eingeschnürtes Abdomen (Wespentaille)
  • Hinterteil spitz zu laufend
  • Kaum behaart
  • Leuchtend schwarz-gelb gefärbt
  • Adulte ernähren sich von zuckerhaltigen Pflanzensäften
  • Brutsorge mit tierischen Produkten (hauptsächlich Insekten)
  • Sind sozial und leben in Gruppen
Format
Bild ein Drittel, Text zwei Drittel

Feldwespen (Polistinae)

  • 12-15 mm
  • In Mitteleuropa fünf staatenbildende Arten und eine parasitische lebende Art
  • Zierlicher gebaut als Kurzkopfwespen
  • Hinterleib schlanker und hinten verschmälert
  • An der Spitze eingerollte Fühler
  • Adulte ernähren sich von Nektar
  • Brutsorge mit tierischen Produkten (hauptsächlich Insekten)
Format
Bild ein Drittel, Text zwei Drittel

Hornisse (Vespa crabro)

  • 18-35 mm lang
  • Grösste einheimische Wespenart
  • Dünne Taille, wie alle Wespen
  • Kaum behaart
  • Brust rot-braun bis schwarz gefärbt, Hinterteil schwarz-gelb
  • Brutsorge mit tierischen Produkten (hauptsächlich Insekten)
Format
Bild ein Drittel, Text zwei Drittel
Hilfsmittel für das Beobachten von Wildbienen:
  • Digitalkamera, wenn möglich mit Makroobjektiv
  • Lupe, am besten eine Becherlupe
  • Netz zum Einfangen der Wildbienen
  • Durchsichtige Auffangbecher mit Schaumstoff Deckel, sodass die Tiere atmen können.
  • Etwas Zucker, gelöst in Wasser, um geschwächte Bienen aufzupäppeln
  • Bestimmungshilfen

Das Material kann beim Entoshop.ch gekauft werden. 

Bestimmungsliteratur

Feldschlüssel für die Hummeln Österreichs, Deutschlands und der Schweiz 
Bienen Mitteleuropas - Gattungen, Lebensweise, Beobachtung von Felix Amiet, Albert Krebs und Andreas Müller
Fauna Helvetica - Apidae 1 

Büchertipps zum Thema