Der Laubfrosch braucht weiträumige, von der natürlichen Dynamik (z.B. Hochwasser) beeinflusste Feuchtgebiete. Als konkurrenzschwache Art und um dem Feinddruck entgegenzuwirken, ist er auf temporäre Laichgewässer angewiesen. Die Männchen eröffnen mit ihrer kehlständigen, gut körpergroßen Schallblase ihr lautstarkes Abendkonzert (Ruf: "äpp äpp"). Hauptlaichzeit Mitte April-Mai. Weibchen kleben ihre höchstens walnussgroßen Laichballen an Wasserpflanzen. Kletterfrosch, sitzt tagsüber gerne in der prallen Sonne im Krautsaum und Gebüsch (Brombeeren) im Gewässerumfeld, wandert aber auch recht weit. Beeinträchtigung, Zerstörung von Kleingewässern und intensivere Nutzung der Kulturlandschaft hat in ganz Europa zu Bestandeseinbrüchen geführt.
Der Italienische Laubfrosch ist vom Europäischen äußerlich kaum zu unterscheiden. Nördlich der Alpen ist jedoch nur der Europäische Laubfrosch vertreten.
Fuchs. © Stefan Wassmer / stadtwildtiere.ch
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Der Laubfrosch ist der kleinste der einheimischen Frösche. Dank seinen scheibenförmigen Haftballen kann er erstaunlich gut klettern und verbringt einen Großteil des Tages an Blätter oder Äste geschmiegt. Ein spezielles Hautsekret ermöglicht dem Laubfrosch, längere Zeit in der direkten Sonne zu sitzen. Der kleine Laubfrosch ist in den Gebüschen und Sträuchern nur mit einem geübten Blick zu erkennen. Die beste Chance ihn zu erblicken, hat man während der kurzen Zeit, die er am Laichgewässer verbringt. Er bevorzugt besonnte, fischfreie, reich strukturierte Gewässer ohne Ab- oder Zufluss, oft alte Flussarme. An windstillen, warmen Nächten im Mai hört man die lauten Rufe der Laubfrosch-Männchen, zum Teil auf eine Distanz von bis zu einem Kilometer.
Eine besondere Eigenschaft des Laubfrosches ist seine Fähigkeit, seine Färbung zu ändern. Die Färbung wird dem Untergrund, aber auch der Stimmung des Tieres angepasst. Mit etwas Glück kann man deshalb auch graue Laubfrösche entdecken.
© Heidi Jost / naturimbild.ch
Je nach Stimmung und Untergrundfarbe können Laubfrösche die eigene Färbung variieren, solche blaue Exemplare gehen allerdings auf einen Pigmentfehler zurück.
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© M. Linnenbach / WikiCommons
Dank des hohen Schwanzsaumes kann die Kaulquappe des Laubfrosches sehr gut schwimmen.
Die größte Überlebenschance hat der Laubfrosch in großen, gewässerreichen Flusstälern und Flachmoorgebieten in denen die einzelnen Laichgewässer gut verknüpft sind. Die Erhaltung dieser Lebensraum-Komplexe ist für die Laubfrösche entscheidend. Zum Erhalt bestehender Populationen sind auch Strukturen wie Hecken, Ufergehölz, Hochstaudenfluren oder Brachen essenziell, in denen der Laubfrosch den Großteil des Jahres verbringt.
Laubfrösche können im Tierpark Goldau, im Naturama in Aarau oder im Vivarium Tablat beobachtet werden.
Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz www.karch.ch
Naturinfo des Naturmuseums, Artbeschreibung mit regionalem Vorkommen des Laubfrosches