Die Strukturarmut der Landschaft setzt Hermelin und Mauswiesel unter Druck. Im Projekt «Strukturreiche Land(wirt)schaft für Wiesel & Co.» will der WWF Ost gemeinsam mit den Wilde Nachbarn Thurgau das Vorkommen von Hermelin und Mauswiesel in der Ostschweiz untersuchen. Dabei ist auch die Mithilfe der Bevölkerung gefragt. Das Hermelin und das Mauswiesel sind auf abwechslungsreiche, reich strukturierte, offene Landschaften angewiesen, welche gut vernetzt sind. Ein idealer Lebensraum ist vielfältig und beinhaltet Verstecke wie Ast- oder Steinhaufen, Jagdgebiete wie Wiesen und Wanderkorridore aus deckungsreichen Hecken, Krautsäume oder Bachufer, wo sie in der Vegetation Schutz finden. Aufgrund der ausgeräumten Landschaft und intensivierten Landwirtschaft werden Hermelin und Mauswiesel jedoch immer seltener, da ihnen geeignete Kleinstrukturen, Hecken und Wanderkorridore fehlen. Mit ihnen verschwinden auch andere Tierarten, die auf strukturreiche Landschaften angewiesen sind. Wieselfreundliche Landschaften schaffen Um Wiesel & Co. zu fördern, will der WWF Ost im Rahmen des Projektes «Strukturreiche Land(wirt)schaft für Wiesel & Co.» die Landschaft wieselfreundlicher machen. So sollen in den Kantonen St.Gallen, Thurgau und den beiden Appenzell Ast- und Steinhaufen, Biodiversitätshecken, Natursteinmauern und Buntbrachen entstehen, damit die Ostschweizer Kulturlandschaft wieder strukturreich und ökologisch vernetzt ist. © Denis Magnin / wildenachbarn.ch Mit etwas Glück kann man Hermeline in der Nähe von Strukturen in der Kulturlandschaft wie z.B. einem Steinhaufen beobachten. Melden Sie Ihre Wieselbeobachtunen Für eine gezielte Förderung sind aktuelle Daten zum Vorkommen der beiden Arten unerlässlich. Daher ruft der WWF OST zusammen mit den Wilde Nachbarn Thurgau und weiteren Naturschutzorganisationen dazu auf, Wieselsichtungen in den Ostschweizer Kantonen St.Gallen, Thurgau, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden auf der Meldeplattform Wilde Nachbarn zu melden. Die Meldungen aus der Bevölkerung liefern so Hinweise auf das Vorkommen der beiden Wieselarten. Im Kanton Thurgau gibt in diesem Jahr es zudem die Möglichkeit, beim Projekt Wilde Nachbarn Thurgau mitzumachen und beim Betreuen eines Spurentunnels mitzuhelfen. Interessierte, die mitmachen möchten, können sich via thurgau(at)wildenachbarn.ch melden. Weitere Infos zum Projekt von Wilde Nachbarn findet sich hier. Haben Sie ein Mauswiesel oder ein Hermelin auf Gemeindegebiet der Stadt St.Gallen oder in den Ostschweizer Kantonen St.Gallen, Thurgau, oder in den beiden Appenzell Kantonen gesehen? Dann melden Sie ihre Beobachtung hier. Wieselbeobachtungen aus der Ostschweiz, die über die beiden Meldeplattformen Wilde Nachbarn und StadtWildTiere gemeldet werden, fliessen in das Wieselprojekt vom WWF Ost mit ein.