Diskrete Lebensweise. Lebend gebärend, Weibchen verpaaren sich meist nur alle zwei Jahre (April-Mai) und werfen dann im August oder September 2-16 Junge (12-17 cm). Ein geschlechtsreifes Tier (ab 3. bis 5. Lebensjahr) bleibt in der Regel einem Wohngebiet (bis 3 ha) treu, das sich mit denen anderer Individuen überschneiden kann. Die auch Glattnatter genannte Schlange jagt v.a. Eidechsen und Blindschleichen. Auch Mäuse und Spitzmäuse werden aufgespürt und erdrosselt. Schlingnattern sind schwierig zu entdecken, weil gut getarnt. Sie verharren oft lange und fliehen leise.
Fuchs. © Stefan Wassmer / stadtwildtiere.ch
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Schlingnattern sind stets auf Deckung bedacht und bleiben bei Annäherung des Menschen oft regungslos liegen. Eigentlich ist die Schlingnatter weit verbreitet, aufgrund ihres unauffälligen Verhaltens und ihrer dezenten Färbung jedoch schwer zu entdecken. Die größte Chance, eine Schlingnatter zu erblicken, hat man bei feuchtwarmem, bewölktem Wetter in Weinbergen. Hat man das Glück, eine Schlingnatter entdeckt zu haben, kann man sie meist schön beobachten, da sie auf ihre Tarnfarbe vertraut und einfach liegen bleibt. Für den Nachweis ihres Vorkommens oder für wissenschaftliche Untersuchungen werden oft Blechplatten an geeigneten Stellen im Gelände ausgelegt, denn Schlingnattern, wie viele andere Reptilien, verstecken sich gerne unter schnell erwärmenden Platten.
Falls der eigene Garten an einen bestehenden Schlingnatternlebensraum angrenzt, kann die Art in seltenen Fällen auch im Privatgarten gefördert werden. Wird im Siedlungsraum aber eine Schlingnatter beobachtet, sollten ihr in ihrem Lebensraum vielfältige Kleinstrukturen geboten werden. Die Schlingnatter braucht Versteckmöglichkeiten, die für Katzen nicht zugänglich sind und wo sie ungestört Sonnentanken kann. Geholfen ist der Schlingnatter mit dem Erhalt von offenen, sich schnell erwärmenden Flächen wie Steinmauern oder Steinhaufen. Der Einsatz von Chemie, aber auch maschinelle Eingriffe sollten vermieden werden.
Wegen ihrer versteckten Lebensweise ist die Schlingnatter noch nicht sehr gut erforscht und jede Beobachtung kann helfen, etwas mehr über ihre Verbreitung zu erfahren. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Beobachtungen von Schlingnattern melden.
Lebensraumverlust: Schlingnattern haben sehr hohe Ansprüche an ihren Lebensraum, daher ist sie besonders anfällig auf Lebensraumveränderungen und Lebensraumzerstörung. Im Siedlungsraum sind dies vor allem Saumbiotope wie Böschungen oder naturnahe Garten- und Parkanlagen mit unverfugten Mauern, die verloren gehen.
Weitere Informationen zur Schlingnatter und zu den anderen Reptilien sind auf der Webseite der Karch (Koordinationsstelle für Amphibien und Reptilien der Schweiz) zu finden.
Artbeschreibung der Schlingnatter der Naturinfo-Zentrale des Naturmuseum St.Gallen.